Harvey Weinstein in New York teilweise schuldig gesprochen – Urteil im Wiederaufnahmeverfahren

Der ehemalige Filmproduzent Harvey Weinstein ist in einem Wiederaufnahmeverfahren in New York wegen Sexualdelikten teilweise schuldig gesprochen worden. Die Geschworenen trafen die Entscheidung am Mittwoch nach fünftägigen Beratungen.

Demnach wurde er in einem Fall wegen sexuellen Fehlverhaltens schuldig und in einem weiteren Fall freigesprochen. Bei dem Schuldspruch ging es um eine strafbare sexuelle Handlung. In einem dritten Fall, in dem es um Vergewaltigung ging, konnte die Jury zu keinem Urteil gelangen. Die Beratungen dazu sollen am Donnerstag fortgesetzt werden.

Das erneute Verfahren in New York war nötig geworden, nachdem ein Berufungsgericht im vergangenen Jahr Weinsteins Verurteilung von 2020 aufgehoben hatte. Ihm wurde vorgeworfen, eine aufstrebende Schauspielerin vergewaltigt und zwei weitere Frauen sexuell angegriffen zu haben. Er hatte auf nicht schuldig plädiert und bestritten, jemanden angegriffen oder nicht einvernehmlichen Sex gehabt zu haben.

Weinstein war im Oktober 2017 erstmals öffentlich beschuldigt worden, mehrere Frauen sexuell belästigt zu haben. Diese Vorwürfe weiteten sich zum sogenannten Weinstein-Skandal aus. Im März 2020 wurde er wegen diverser Sexualvergehen zu 23 und im Februar 2023 zu weiteren 16 Jahren Haft verurteilt – in dem Wiederaufnahmeverfahren ging es um das erste Urteil.

Foto: via dts Nachrichtenagentur

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