Schwerins Oberbürgermeister kritisiert Verteilung des Infrastruktur-Sondervermögens

Schwerins Oberbürgermeister Rico Badenschier hat die geplante Verteilung des 100-Milliarden-Sondervermögens für Infrastruktur und Klimaschutz scharf kritisiert. Der Bund wolle das Geld nach dem sogenannten Königsteiner Schlüssel verteilen, was strukturschwache Regionen benachteilige, teilte das Büro des Oberbürgermeisters mit.

Damit verabschiede sich die Bundesregierung vom Verfassungsziel gleichwertiger Lebensverhältnisse in Deutschland.

Badenschier bemängelt zudem, dass den Kommunen nur zwei Arbeitstage für Stellungnahmen zum Referentenentwurf des Bundesfinanzministeriums blieben. Solche kurzen Fristen ermöglichten keine sachgerechte Beteiligung.

Der Verteilungsschlüssel begünstige zudem die ohnehin starken Bundesländer, während strukturschwache Regionen weiter zurückfielen.

Als Beispiel nennt der Oberbürgermeister die im Koalitionsvertrag vereinbarte Tilgung kommunaler Altschulden. Während die Kommunen 250 Millionen Euro jährlich erhielten, bekämen die starken Geberländer im Finanzausgleich 400 Millionen Euro.

Diese Ungleichbehandlung verschärfe die regionalen Unterschiede weiter, so Badenschier.

Foto: via dts Nachrichtenagentur

  • Related Posts

    Wirtschaftsverbände warnen vor politischer Einmischung in Mindestlohnkommission

    Vertreter wichtiger Wirtschaftsverbände warnen die SPD-Minister in der Bundesregierung, sich in die Arbeit der Mindestlohnkommission einzumischen und die Mitglieder unter Druck zu setzen.Wie die „Bild“ (Samstagsausgabe) berichtet, haben mehrere Verbände…

    Schwerer Verkehrsunfall auf B105 bei Mönchhagen

    Auf der B105 zwischen Bentwisch und Mönchhagen hat sich am Freitagnachmittag ein schwerer Verkehrsunfall mit drei Fahrzeugen ereignet. Nach Angaben der Polizei in Sanitz wollte eine 80-jährige Autofahrerin aus Richtung…

    Schreibe einen Kommentar

    Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert