SPD muss Russland-Manifest klären: CDU fordert Klarheit zur Regierungsbeteiligung

In der Debatte um das „Manifest“ prominenter SPD-Politiker zur Neuausrichtung der Russlandpolitik ruft der saarländische CDU-Chef Stephan Toscani die Führung der Sozialdemokraten auf, ihre weitere Beteiligung an der Bundesregierung zu klären.

Toscani sagte der „Rheinischen Post“ (Freitag): „Das sogenannte Russland-Manifest ist kein einfacher Debattenbeitrag, sondern eine Grundsatzfrage, die die SPD dringend klären muss: Russland oder Regierung?“

Toscani ergänzte, gefordert sei vor allem die stellvertretende SPD-Vorsitzende und saarländische Ministerpräsidentin Anke Rehlinger. Rehlinger gehöre zur engsten Führungsspitze der SPD, doch bei ihrem Auftritt in der ZDF-Sendung „Markus Lanz“ am Mittwoch habe sie die pro-russischen Forderungen aus der SPD heruntergespielt und schöngeredet. „Es ist vielsagend, dass sie ihrem Parteivorsitzenden Klingbeil nicht den Rücken freihält“, sagte Toscani. In der SPD laufe offenbar einiges schief, „wenn sie plötzlich offen und ohne klaren Widerspruch der Parteiführung darüber debattiert, ob Verhandlungen mit dem Kriegstreiber Putin eine Alternative zur Stärkung der Verteidigungsfähigkeit Deutschlands sind“.

Der Koalitionsvertrag sei erst wenige Wochen alt. Darin habe die Koalition ihre grundlegenden außenpolitischen Positionen vereinbart. „Wir müssen uns verteidigen können, damit wir uns nicht verteidigen müssen – das ist unsere klare Haltung als CDU. Das war auch die Grundlage für die Koalition mit der SPD“, so Toscani.

Foto: via dts Nachrichtenagentur

  • Related Posts

    Kinderreiche Familien in Deutschland: Aktuelle Statistiken und Trends 2024

    In Deutschland hat 2024 gut jedes vierte Kind (26 Prozent) in einer kinderreichen Familie gelebt. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) am Montag auf Basis von Ergebnissen des Mikrozensus mitteilte, lebten…

    Investitionsbooster der Bundesregierung: Große Unternehmen profitieren stärker als kleine

    Der sogenannte Investitionsbooster der Bundesregierung kommt laut dem Deutschen Steuerberaterverband (DStV) primär größeren Firmen zugute. Die Wiedereinführung der degressiven Absetzung für Abnutzung (AfA) nütze „vor allem großen und finanzstärkeren Unternehmen…

    Schreibe einen Kommentar

    Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert