
Angesichts zunehmender Trockenheit und sinkender Pegelstände fordern die Brandenburger Bündnisgrünen eine Reform der Wasserentnahmeentgelte. Andrea Lübcke, Landesvorsitzende der Brandenburger Grünen, teilte mit, dass Wasser eine der wichtigsten Lebensgrundlagen sei und durch Klimakrise und Trockenjahre immer knapper werde.
Sie forderte eine gerechtere Preisgestaltung, die Sparanreize setzt und den tatsächlichen Wert der Ressource widerspiegelt.
Besonders deutlich zeige sich die Dringlichkeit derzeit an der Spree. Aufgrund niedriger Wasserstände haben Cottbus und der Landkreis Spree-Neiße Ende Juni ein ganztägiges Entnahmeverbot aus Oberflächengewässern verhängt.
Die Wasserzuflüsse aus sächsischen Speichern seien bereits aufgebraucht. Ein Großteil der gewerblichen Wasserentnahme in der Region gehe auf industrielle Prozesse zurück, insbesondere auf Kühlwasser in der Energiewirtschaft.
Für diese Nutzung werde aktuell ein besonders niedriger Preis von 0,58 Cent pro Kubikmeter erhoben – deutlich weniger als beispielsweise für die Grundwassernutzung in Berlin (31 Cent/Kubikmeter).
Die Bündnisgrünen fordern deshalb, das Brandenburger Wassergesetz zügig zu überarbeiten. Neben der Energiewirtschaft sollten auch andere große Verbrauchergruppen – etwa in Landwirtschaft und Industrie – ihren Beitrag leisten.
Foto: via dts Nachrichtenagentur