Dax kämpft mit Verlusten – Handelsstreit belastet europäische Märkte

Der Dax hat sich am Montag nach einem bereits schwachen Start in den Handelstag bis zum Mittag nicht aus dem roten Bereich befreien können. Gegen 12:30 Uhr wurde der Leitindex mit rund 24.060 Punkten berechnet, 0,8 Prozent unter dem Schlussniveau vom Freitag. An der Spitze der Kursliste rangierten Eon, die Commerzbank und Bayer, am Ende Zalando, Brenntag und Porsche.

„Der Dax kann sich über der psychologischen Kursmarke von 24000 Punkten halten“, sagte Marktexperte Andreas Lipkow. „Die Marktteilnehmer haben bereits damit gerechnet, dass die europäische Automobilindustrie im Fokus der potenziellen US-Strafzölle liegen wird. Ob die Ankündigung von geplanten Gegenzöllen, seitens der EWU, tatsächlich eine Veränderung der Verhandlungsbasis herbeiführen wird, darf bezweifelt werden.“

Eine Eskalation im Handelsstreit zwischen Europa und den USA wäre aktuell nicht wünschenswert und würde die europäischen Unternehmen härter treffen. Es gebe derzeit keine adäquaten Handelsersatzpartner für die EWU außer den USA, so Lipkow. „Die EWU hatte sich in den vergangenen Jahren zudem wirtschaftlich mit China angelegt, was sich nun rächen könnte. Eine sehr fragile Verhandlungssituation, bei der es mehr Köpfchen als Muskelspiel bedarf.“

Die europäische Gemeinschaftswährung war am Montagmittag stärker: Ein Euro kostete 1,1694 US-Dollar, ein Dollar war dementsprechend für 0,8551 Euro zu haben.

Der Ölpreis stieg unterdessen deutlich: Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete gegen 12 Uhr deutscher Zeit 71,41 US-Dollar; das waren 1,5 Prozent mehr als am Schluss des vorherigen Handelstags.

Foto: via dts Nachrichtenagentur

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