Verfassungsrechtler Alexander Thiele kritisiert Umgang mit Verfassungsgerichts-Kandidatin Brosius-Gersdorf

Alexander Thiele, Professor für Öffentliches Recht an der BSP Business & Law School in Berlin, hat die Debatte über die Verfassungsgerichts-Kandidatin Frauke Brosius-Gersdorf scharf kritisiert.

Es gehe um den Umgang mit einer Person, „die sich ja nicht um das Amt beworben hat, sondern die gefragt worden ist von den politischen Parteien“, sagte er den „ARD-Tagesthemen“ am Dienstag. Brosius-Gersdorf sei durch „haltlose Diffamierungen und Anfeindungen in der Öffentlichkeit schlecht gemacht worden“ und „vom politischen Rahmen nicht hinreichend geschützt worden“, ergänzte Thiele.

Es gehe um die Einordnung als linksaktivistisch, „die mehr oder weniger spiralförmig immer höher geschraubt wurde, bis sie als unwählbar, undemokratisch und als Angriff auf das Fundament unserer Verfassungsordnung gilt“. Dem müsse man einfach „dezidiert widersprechen“, stellte Thiele klar.

Es sei klar, dass Verfassungsrechtler politisch seien. „Das gesamte Verfassungsrecht ist politisch“, so Thiele.

Foto: via dts Nachrichtenagentur

  • Related Posts

    Gesundheitsministerin fordert Reform der Notfallversorgung

    Brandenburgs Gesundheitsministerin Britta Müller hat im Landtag eine Reform der Notfallversorgung und des Rettungsdienstes gefordert. Sie kritisierte die aktuelle Finanzierungspraxis, bei der Kosten nur bei Krankenhaustransporten übernommen werden. „Leistungen vor…

    Bayern hält an festen Sommerferien fest – CSU-Generalsekretär Martin Huber bekräftigt Haltung

    CSU-Generalsekretär Martin Huber hat die ablehnende Haltung Bayerns, die Ferientermine der Bundesländer zu ändern, bekräftigt. „Bayerns Ferien bleiben, wie sie sind“, sagte er der „Rheinischen Post“ (Donnerstagausgabe). „Wenn andere Länder…

    Schreibe einen Kommentar

    Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert