
Brandenburgs Gesundheitsministerin Britta Müller (SPD) hat die Rolle Medizinischer Versorgungszentren (MVZ) bei der ambulanten Gesundheitsversorgung hervorgehoben. Bei einem Besuch im MVZ Baruth/Mark sagte sie am Freitag, diese Einrichtungen seien „eine tragende Säule der gesundheitlichen Versorgung, insbesondere in ländlichen Regionen“.
Sie böten kürzere Wege, weniger Wartezeiten und eine breite Palette medizinischer Leistungen unter einem Dach.
Das Baruther MVZ war 2021 als erstes kommunales Zentrum in Ostdeutschland nach neuem Recht gegründet worden. Gemeinsam mit Bürgermeister Peter Ilk (parteilos) informierte sich die Ministerin über die aktuelle Versorgungssituation.
Müller erklärte, stationäre und ambulante Leistungen dürften nicht getrennt betrachtet werden. Die Zukunft liege in einer „stambulanten Versorgung“, die sektorübergreifend gedacht sei.
Mit Blick auf das Länder-und-Kommunal-Infrastrukturfinanzierungsgesetz kündigte die Ministerin an, die Bundesmittel gezielt für den Ausbau solcher Strukturen einzusetzen.
Ziel sei es, regionale Modelle wie MVZ, Ambulant-stationäre Gesundheitszentren oder Gesundheitscampus zu stärken. „Wer sich an die alten Polikliniken erinnert, erkennt in den heutigen MVZ, ASZ und Gesundheitscampus die zeitgemäße Weiterentwicklung dieses Gedankens“, sagte Müller.
Das MVZ in Baruth beschäftigt derzeit vier Fachärzte, eine Assistenzärztin sowie medizinisches Fachpersonal.
Angeboten werden unter anderem Vorsorgeuntersuchungen, Naturheilverfahren und Lungenfunktionstests.
Foto: via dts Nachrichtenagentur