Kritik am Cannabisgesetz: Warken und Dobrindt fordern Nachbesserungen bei Besitzmengen und Jugendschutz

Bundesgesundheitsministerin Nina Warken (CDU) sieht Handlungsbedarf beim Konsumcannabisgesetz. „Insgesamt ist das Gesetz ein Problem und an vielen Stellen schlecht gemacht“, sagte Warken der „Bild am Sonntag“. „Die Besitzmengen sind viel zu hoch, haben mit Eigenkonsum nichts zu tun und machen es Dealern leichter denn je. Die Abstandsregelungen nach Sichtweite zu Schulen und Kitas sind kaum kontrollierbar.“

Beide Punkte würden „schon immer“ von den Sicherheitsbehörden kritisiert werden und durch die Zwischenevaluation deutlich, so Warken. Sie sieht einen „Rückgang von Frühinterventionen bei Jugendlichen“.

Bundesinnenminister Alexander Dobrindt (CSU) hatte das Cannabisgesetz zuvor als „Scheißgesetz“ bezeichnet, womit dem „illegalen und dem kriminellen Drogenhandel Tür und Tor geöffnet“ worden sei. Das Konsumcannabisgesetz sieht vor, dass 25 Gramm Cannabis mitgeführt und 50 Gramm zu Hause aufbewahrt werden dürfen. Der Cannabiskonsum ist in Sichtweite von Kindergärten, Schulen und Sportplätzen verboten.

Foto: via dts Nachrichtenagentur

  • Related Posts

    Bovenschulte fordert Reform des föderalen Finanzsystems vor Bundesratsvorsitz

    Der Bremer Bürgermeister und künftige Bundesratspräsident Andreas Bovenschulte (SPD) hat eine grundsätzliche Neuordnung des föderalen Finanzsystems gefordert.„Bund und Länder tun gut daran, eine grundsätzliche Lösung zu finden und nicht in…

    KI-Überwachung an Bahnhöfen: BDK befürwortet Sicherheitstechnik mit engen Grenzen

    Im Zusammenhang mit der Diskussion um die Sicherheit an deutschen Bahnhöfen hat der Bund Deutscher Kriminalbeamter (BDK) den Einsatz von KI-gestützter Kameraüberwachung befürwortet und zugleich rechtlich enge Grenzen der Gesichtserkennung…

    Schreibe einen Kommentar

    Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert