DAX startet fester – Anleger setzen auf gütliche Einigung trotz Trump-Drohungen

Der Dax ist am Freitagmorgen fester in den Handelstag gestartet. Gegen 9:30 Uhr wurde der Leitindex mit rund 24.455 Punkten berechnet, 0,3 Prozent über dem Schlussniveau vom Vortag.

„Dass sich der Markt jetzt schon wieder in Schlagdistanz zu seinem Allzeithoch befindet, belohnt alle Schnäppchenjäger, die unter 24.000 Punkten eingestiegen sind“, sagte Jochen Stanzl, Chef-Marktanalyst bei CMC Markets. „Die Anleger nehmen es Donald Trump weiterhin nicht ab, dass er einen Zoll von 30 Prozent auf Importe aus der Europäischen Union erheben und damit neue Unruhen an den weltweiten Finanzmärkten auslösen wird.“ Die Mehrheit an der Börse setze konsequent auf eine gütliche Einigung.

Die Wall Street gebe dem Dax den notwendigen Rückenwind, um seine Kursgewinne auch am Freitagmorgen zu behaupten. „Kurioserweise hat der jüngste Druck von Donald Trump auf Jerome Powell die Wahrscheinlichkeit für eine Zinssenkung der Fed im September wieder auf etwas über 50 Prozent verschoben. Die Einzelhandelsdaten samt anderer Indikatoren, die jüngst eingetroffen sind, zeigen aber eine insgesamt weiterhin robuste Konjunktur, die der Fed mehr Raum zum Abwarten einräumt. Die Spekulation auf eine geldpolitische Lockerung im September bleibt damit eine heikle Wette am Markt.“

„Die Anleger stürzen sich wegen einer breiter werdenden Regulierung in den USA auf digitale Währungen. In der von der US-Regierung ausgelobten „Krypto-Woche“ hat der Kongress einen bahnbrechenden Sieg für die Branche errungen. Die Regulierung von Stablecoins ist jetzt Bundesgesetz. Auch wenn die Regulierung einigen Abgeordneten nicht weit genug geht, wird eine Reihe weiterer Gesetze folgen, womit die Akzeptanz von digitalen Währungen steigen dürfte. Anleger belohnen diese Entwicklung mit einem erst kürzlich erreichten neuen Rekordhoch im Bitcoin und mit einem Plus von fast 50 Prozent bei Ethereum auf Monatsfrist“, sagte Stanzl.

Die europäische Gemeinschaftswährung war am Freitagmorgen stärker: Ein Euro kostete 1,1623 US-Dollar, ein Dollar war dementsprechend für 0,8604 Euro zu haben.

Foto: via dts Nachrichtenagentur

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