
Nach der zweiten Ernteschätzung rechnen Brandenburgs Landwirte 2025 mit einer Getreideernte von über 2,2 Millionen Tonnen. Wie das Amt für Statistik Berlin-Brandenburg am Donnerstag mitteilte, liegt das Ergebnis knapp zwei Prozent über dem Vorjahr, bleibt aber fast acht Prozent unter dem Durchschnitt der Jahre 2019 bis 2024.
Auf rund 447.200 Hektar wird Getreide geerntet, der Ertrag liegt mit knapp 50 Dezitonnen je Hektar auf Vorjahresniveau.
Witterungseinflüsse wie Frost zur Blüte, Trockenheit im Frühjahr und Regen zu Erntebeginn hätten sich negativ auf Qualität und Erträge ausgewirkt, so die Statistikbehörde.
Winterweizen bleibt die wichtigste Getreideart. Zwar fiel der Hektarertrag mit 58 Dezitonnen so niedrig aus wie seit fünf Jahren nicht, durch die Flächenausweitung um zwölf Prozent wird dennoch mit 935.600 Tonnen mehr geerntet als 2024. Auch beim Roggen wird ein Plus erwartet: Mit 507.700 Tonnen liegt die prognostizierte Erntemenge deutlich über dem Vorjahreswert.
Triticale bleibt stabil, bei Wintergerste sinkt die Menge trotz höherer Erträge aufgrund geringerer Anbauflächen.
Deutliche Unterschiede gibt es bei Sommergetreide: Während die Erntemengen von Hafer und Sommergerste steigen, bricht die Sommerweizenernte mit nur noch 6.300 Tonnen auf weniger als die Hälfte des Vorjahres ein.
Beim Winterraps wird aufgrund geringerer Flächen und schwächerer Erträge ein Rückgang auf 248.200 Tonnen erwartet. Die Spannbreite der Erträge reicht hier je nach Landkreis von 17 bis 32 Dezitonnen je Hektar.
Foto: via dts Nachrichtenagentur