WHO hebt höchste Alarmstufe für Mpox auf – Ende des internationalen Gesundheitsnotstands

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat die gesundheitliche Notlage internationaler Tragweite (PHEIC) für Mpox aufgehoben.

„Diese Entscheidung stützt sich auf den anhaltenden Rückgang der Fälle und Todesfälle in der Demokratischen Republik Kongo und in anderen betroffenen Ländern wie Burundi, Sierra Leone und Uganda“, teilte WHO-Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus am Freitag mit. „Wir haben auch ein besseres Verständnis für die Treiber der Übertragung und die Risikofaktoren für schwere Erkrankungen. Und die am stärksten betroffenen Länder haben eine nachhaltige Reaktionsfähigkeit entwickelt.“

Die Weltgesundheitsorganisation hatte am 14. August 2024 in Bezug auf Mpox die höchste Alarmstufe ausgerufen. Seitdem traf sich ein mit Sachverständigen aller relevanten Fachbereiche besetzter Notfallausschuss quartalsweise, um den Ausbruch zu bewerten. „Gestern trafen sie sich erneut und teilten mir mit, dass ihrer Ansicht nach die Situation keinen internationalen Gesundheitsnotstand mehr darstellt. Ich habe diesen Rat angenommen“, erklärte Tedros.

Dennoch mahnte die WHO, dass noch viel zu tun sei. Die Möglichkeit neuer Ausbrüche bleibe bestehen und erfordere angemessene Überwachungs- und Reaktionskapazitäten. „Zum Schutz der am stärksten gefährdeten Gruppen, insbesondere von Kleinkindern und HIV-infizierten Menschen, sind kontinuierliche Anstrengungen nötig“, so Tedros.

Mpox-Viren seien weiterhin im Umlauf. „Die Überwachung und der Zugang zu Diagnostika sind weiterhin lückenhaft, die Reaktionskapazitäten sind aufgrund begrenzter finanzieller Mittel unter Druck und die Einbindung der Bevölkerung erfordert nachhaltige Investitionen und die Koordination der lokalen Partner“, so Tedros. Zur Unterstützung dieser Arbeit würden dringend mehr finanzielle Mittel benötigt.

Foto: via dts Nachrichtenagentur

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