Deutsche-Börse-Chef fordert Reform der Altersvorsorge mit Depot für Neugeborene

Der Vorstandschef der Deutschen Börse, Stephan Leithner, fordert eine grundlegende Reform der Altersvorsorge in Deutschland. In einem Gastbeitrag für das „Handelsblatt“ plädiert er dafür, jedem Neugeborenen automatisch ein staatlich unterstütztes Altersvorsorge-Depot zuzuteilen. „Nach der Geburt bekommt jeder Säugling eine Steuernummer zugeschickt – warum nicht auch gleich eine Depotnummer?“, schreibt Leithner.

Die aktuelle Rentenfinanzierung sei angesichts der demografischen Entwicklung nicht zukunftsfähig. Notwendig sei eine stärkere Einbindung des Kapitalmarkts in alle drei Säulen der Altersvorsorge – staatlich, betrieblich und privat. Als Vorbilder nennt Leithner unter anderem die Aktienrente in Schweden, die betriebliche Altersvorsorge in der Schweiz sowie private Vorsorgedepots in Großbritannien.

Deutschland müsse das Momentum nutzen und mit mutigen Reformen eine „Soziale Kapital-Marktwirtschaft“ aufbauen, so Leithner. „Nichts ist unsozialer, als dieses Problem auf die lange Bank zu schieben.“

Foto: via dts Nachrichtenagentur

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