E-Auto-Kaufprämie: Jens Südekum lehnt neuen Bonus ab und fordert mehr Ladeinfrastruktur

Jens Südekum, persönlicher Berater von Bundesfinanzminister Lars Klingbeil (SPD), hat sich gegen einen neuen Kauf-Bonus für E-Autos ausgesprochen. „Ich bin gegen eine neue Kaufprämie, die vor allem jenen Personen im Einfamilienhaus hilft, denn sie können sich die E-Autos auch so leisten“, sagte Südekum dem Newsletter „Industrie und Handel“ des „Politico“. „Wir haben kein Problem bei Einfamilienhäusern mit Solaranlage auf dem Dach. Hier lohnt sich der Elektrowagen schon längst.“

Südekums Erwartung an den Auto-Gipfel am Donnerstag im Kanzleramt sind klar. „Beim Auto-Dialog sollte rauskommen, dass die Zukunft elektrisch ist“, sagte er.

Gleichzeitig sieht er aber die Möglichkeit für eine Aufweichung der Emissionsziele. „Gegen Flexibilisierungen auf dem Weg bis 2035 spricht aus meiner Sicht nichts, etwa bei der Zulassung von Range Extendern und Hybriden. Wir brauchen nicht für jedes Jahr ein trennscharfes Emissionsziel, es reicht ein Endziel 2035“, behauptete Südekum. „E-Fuels sind meiner Meinung nach die größte Illusion in dieser Debatte.“

Nun müsse der Markthochlauf bis 2035 gelingen. „Dafür sehe ich ein paar strategische Hebel: in Wohngebieten – überall dort, wo viele Menschen zur Miete wohnen – brauchen wir deutlich mehr öffentliche Ladeinfrastruktur mit akzeptablen Ladepreisen.“

Foto: via dts Nachrichtenagentur

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