Antirassismus-Beauftragte verteidigt Engagement von Lehrern für Toleranz und Vielfalt

Die Antirassismus-Beauftragte der Bundesregierung, Natalie Pawlik (SPD), hat Äußerungen der AfD in Sachsen-Anhalt gegen politisch engagierte Lehrer scharf kritisiert. „Wer das Engagement gegen Rassismus und für Vielfalt aus unseren Schulen drängen will, greift massiv die Grundlagen unserer Demokratie an“, sagte Staatsministerin Pawlik den Tageszeitungen der Funke-Mediengruppe (Freitagausgaben). „In einem Klassenzimmer, in dem Angst und Ausgrenzung herrschen, kann niemand gut lernen.“

Rassismus zerstöre Bildungschancen und Vertrauen, sagte die Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration sowie die Beauftragte für Antirassismus. Deshalb sei es wichtig, dass Lehrkräfte und Schulen Strategien hätten, „um Konflikte, die Schüler aus ihrem Alltag mitbringen, pädagogisch aufzufangen und in demokratisches Handeln zu übersetzen“, so Pawlik. „Schulen sind nicht nur Orte, an denen Mathematik und Deutsch gelehrt werden. Sie sind Orte, an denen Kinder erfahren, was Respekt, Toleranz, Empathie und Zusammenhalt bedeuten.“

Die AfD-Landtagsfraktion in Sachsen-Anhalt will Lehrern das Äußern von politischen Meinungen im Unterricht offenbar untersagen. „Lehrkräfte nutzen Freiräume, um ihre persönlichen politischen Einstellungen an Schüler weiterzugeben. Damit überschreiten sie ihre eigentliche pädagogische Rolle“, heißt es den Zeitungen zufolge in dem Antrag, der am Freitag im Parlament in Magdeburg beraten werden soll.

Foto: via dts Nachrichtenagentur

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