Halle und Erfurt bewerben sich gemeinsam für DB-Konzernsitz

Die Städte Halle (Saale) und Erfurt haben ihre Bewerbung um den Konzernsitz der Deutschen Bahn konkretisiert.

Man rege gemeinsam an, den künftigen Konzernsitz der Deutschen Bahn AG nach Mitteldeutschland, konkret nach Erfurt oder Halle (Saale), zu verlegen, teilte die Stadt Erfurt am Mittwoch mit. Die Stadt Halle hatte bereits am Montag angekündigt, sich „gemeinsam mit Partnern“ um den DB-Hauptsitz zu bewerben. Hintergrund ist demnach der Ende 2033 auslaufende Mietvertrag für den DB-Tower am Potsdamer Platz in Berlin.

„Wir sehen uns nicht als Konkurrenten, sondern als Partner für eine starke Mitte und die neuen Länder“, sagte Erfurts Oberbürgermeister Andreas Horn. Sowohl die Thüringer Landeshauptstadt als auch Halle (Saale) überzeugen den Bewerbern zufolge durch ihre zentrale Lage und gute Anbindung an die neue ICE-Schnellstrecke Berlin – München sowie an wichtige Ost-West-Relationen. Beide Städte verfügten zudem über „hochleistungsfähige Knotenbahnhöfe mit besten Verbindungen in alle Himmelsrichtungen“ und seien bereits jetzt bedeutende Bahnstandorte.

Der Unterhalt einer Konzernzentrale in Erfurt oder Halle wäre zudem im Vergleich zu Berlin-Mitte „deutlich günstiger“. Diese Einsparungen könnten dauerhaft in Netz, Service und Fahrzeuge investiert werde, hieß es.

Mit ihrem Vorschlag richten sich Horn und Halles Oberbürgermeister Alexander Vogt auch direkt an die neue Vorstandsvorsitzende der Deutschen Bahn, Evelyn Palla. In einem Schreiben werben sie für einen Standort in Mitteldeutschland und damit für die neuen Länder.

Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) hatte bereits am Dienstag bei seinem Antrittsbesuch in Sachsen-Anhalt auf die Ankündigung aus Halle reagiert. „Das ist eine Entscheidung, die die Deutsche Bahn zunächst einmal selber treffen muss“, sagte er der dts Nachrichtenagentur. Er kündigte an, da „gegebenenfalls auch mit dem Verkehrsminister mal darüber zu sprechen“. Aber es sei ein Thema, welches ihn im Augenblick noch nicht beschäftige.

Foto: via dts Nachrichtenagentur

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