Grenzkontrollen: Überstunden der Bundespolizei steigen um 20 Prozent

Die Zahl der Überstunden der Bundespolizei ist seit Beginn der verschärften Grenzkontrollen deutlich gestiegen. Ende Mai waren es 2.775.132 Überstunden und Ende Juni etwa 2,9 Millionen, berichtet der „Spiegel“ unter Berufung auf eine Antwort des Innenministeriums auf eine Anfrage des „Spiegels“. Das entspricht einem Plus von rund 20 Prozent.

Wie aus einer Antwort der Regierung auf eine Kleine Anfrage der Linkenfraktion hervorgeht, hatten alle Kräfte Ende April 2025, vor Beginn der Kontrolloffensive am 8. Mai, insgesamt 2.422.789 Überstunden gesammelt. Zu Jahresbeginn waren die Zahlen dagegen noch zurückgegangen und danach stabil geblieben.

Die Maßnahmen ziehen teilweise Zwölf-Stunden-Schichten nach sich, bis zu 4.000 Kräfte werden zusätzlich an der Grenze eingesetzt. Laut Innenministerium beruht der Überstundenberg „im Kern nicht“ auf den Grenzkontrollen, eine konkrete Erklärung für den Anstieg blieb das Ministerium aber schuldig.

Der für die Bundespolizei zuständige Chef der Gewerkschaft der Polizei, Andreas Roßkopf, sagte, die Zahlen zeigten, dass es mit den Grenzkontrollen „so nicht weitergehen kann“. Es sei unumgänglich, dass sie „mit Blick auf die Belastungsgrenze in nächster Zeit personalschonender betrieben werden“.

Foto: via dts Nachrichtenagentur

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