Bildungsminister Sven Teuber fordert weniger Leistungsdruck und mehr Feedback in Schulen

Der rheinland-pfälzische Bildungsminister Sven Teuber (SPD) hat sich für weniger Leistungsdruck in der Schule ausgesprochen.

Gerade in den Klassen eins bis acht „braucht es nicht dauernd Tests und Klassenarbeiten“, sagte der SPD-Politiker der Wochenzeitung „Die Zeit“. Stattdessen sollten Lehrkräfte mehr Zeit haben für „Feedbackgespräche“ und „Persönlichkeitsentwicklung“.

Von unangekündigten Abfragen hält der Minister nichts. „Meine Haltung ist klar: Benotete Spontantests setzen Schüler unnötig unter Druck. Die Lernforschung weiß seit vielen Jahren, dass Druck und Angst das Lernen erschweren.“

Teuber plädiert für eine veränderte Test- und Prüfungskultur an den Schulen. Dabei sollten sich Klausuren und Leistungskontrollen stärker nach dem individuellen Tempo der Schüler richten. „Ich kann mir auch vorstellen, dass sich Kinder und Jugendliche erst dann zu einer Prüfung melden, wenn sie meinen, den Stoff verstanden zu haben“, sagte der Politiker.

Rheinland-Pfalz gibt seit 2021 mit der Initiative „Schule der Zukunft“ bestimmten Lehrerkollegien größere Freiräume bei der Unterrichtsgestaltung und der Bewertung der Kinder und Jugendlichen: „Wir müssen die Schule so verändern, dass es den Schülerinnen und Schülern an diesem Ort besser geht“, sagte der Bildungsminister.

Foto: via dts Nachrichtenagentur

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