BKA warnt vor russischen Spionage-Anwerbungen in sozialen Medien – bis zu zehn Jahre Haft drohen

Das Bundeskriminalamt und deutsche Nachrichtendienste haben eine erhöhte Anzahl von Anwerbeversuchen für Spionage- und Sabotagetätigkeiten über soziale Medien festgestellt. Nach ihren Erkenntnissen nutzen mutmaßlich russische Geheimdienste diese Plattformen, um Personen für Straftaten in Deutschland anzuwerben, teilten die Behörden am Dienstag mit.

Die angeworbenen Personen, sogenannte „Low-Level-Agenten“ oder „Wegwerf-Agenten“, führen demnach Straftaten ohne nachrichtendienstliche Ausbildung aus – oft gegen geringes Entgelt und ohne Kenntnis der wahren Auftraggeber. Wer sich auf solche Taten einlässt, riskiert eine strafrechtliche Verfolgung mit Freiheitsstrafen von bis zu zehn Jahren.

Aktuell werden in Deutschland mehrere Verdachtsfälle bearbeitet, darunter Brandstiftungen, Sachbeschädigungen und Drohnenüberflüge gegen kritische Infrastrukturen. Zur Aufklärung hat das BKA gemeinsam mit den Nachrichtendiensten die Kampagne „Kein Wegwerf-Agent werden“ gestartet, die über das Phänomen informiert und zur Meldung verdächtiger Kontakte auffordert.

Foto: via dts Nachrichtenagentur

  • Related Posts

    DGB-Umfrage: Arbeitgeber blockieren häufig längere Arbeitszeiten trotz Mitarbeiterwunsch

    Wünsche von Beschäftigten nach längeren Arbeitszeiten scheitern nicht selten an den Vorgesetzten. In einer DGB-Umfrage, über die das „Handelsblatt“ (Montagausgabe) berichtet, gaben 36 Prozent der Befragten, die gerne mehr arbeiten…

    Kiesewetter fordert nach schwersten russischen Luftangriffen mehr Waffenlieferungen an Ukraine

    Nach den bisher schwersten russischen Luftangriffen gegen die Ukraine hat der CDU-Außenpolitiker Roderich Kiesewetter von der Bundesregierung Konsequenzen gefordert. „Russland will keinen Frieden-für-Land-Deal, sondern zeigt täglich seine Vernichtungsabsicht“, sagte der…

    Schreibe einen Kommentar

    Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert