
Brandenburgs Gesundheitsministerin Britta Müller (SPD) hat sich kritisch zur geplanten Krankenhausreform geäußert. Sie forderte am Mittwoch in Potsdam Nachbesserungen, um die flächendeckende Gesundheitsversorgung im Land zu sichern.
Die Ministerin sehe in dem Gesetzesentwurf zwar erste positive Ansätze, hält die geplanten Anpassungen jedoch für unzureichend.
Müller bemängelte insbesondere die starre Zwei-Kilometer-Grenze zur Definition von Krankenhausstandorten. Diese Grenze sei in Flächenländern wie Brandenburg nicht praktikabel und behindere sinnvolle Kooperationen.
Als Beispiel nannte sie die Zusammenarbeit der Krankenhäuser in Eberswalde, die trotz enger Kooperation aufgrund geringfügig größerer Entfernung als eigenständige Standorte gelten.
Die Gesundheitsministerin forderte eine dauerhaft tragfähige Ausnahmeregelung, die den Ländern flexible Strukturen ermöglicht, um der Realität vor Ort gerecht zu werden. Sie betonte, dass die Versorgung nicht an formalen Entfernungsgrenzen scheitern dürfe und kündigte an, sich in den anstehenden Gesprächen und im Gesetzgebungsverfahren für eine praxisgerechte Lösung einzusetzen.
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