
Die Betriebe im produzierenden Gewerbe in Mecklenburg-Vorpommern haben im Jahr 2023 weniger in den Umweltschutz investiert. Die Investitionen der Betriebe gingen im Vergleich zum Vorjahr 2022 um insgesamt 19,9 Prozent zurück (-66 Millionen Euro), wie das Statistische Amt des Landes am Montag mitteilte.
Sie sanken auch unter die Werte aus dem Jahr 2021 (-24 Millionen Euro)
Wie das Statistische Amt Mecklenburg-Vorpommern feststellt, gingen die Umweltschutzinvestitionen der Betriebe im Vergleich zum Vorjahr um insgesamt 19,9 Prozent zurück (-66 Millionen Euro). Sie sanken auch unter die Werte aus dem Jahr 2021 (-24 Millionen Euro).
Aus Mecklenburg-Vorpommern investierten 272 der befragten Betriebe des Produzierenden Gewerbes (ohne Baugewerbe) insgesamt 263 Millionen Euro in den Umweltschutz im Jahr 2023.
Investitionen für den Umweltschutz der Industriebetriebe sind Investitionen, die der Verringerung, Vermeidung oder Beseitigung vom Emissionen dienen oder eine schonendere Nutzung von Ressourcen ermöglichen.
Die Umweltschutzinvestitionen der Industriebetriebe Mecklenburg-Vorpommerns verteilten sich im Wesentlichen auf die Bereiche Abwasserwirtschaft, Klimaschutz und Abfallwirtschaft.
135 Millionen Euro bzw. 51,1 Prozent der Umweltschutzinvestitionen der Industriebetriebe waren 2023 Investitionen in die Abwasserwirtschaft mit Anlagen, welche zur Verminderung der Abwassermenge bzw. Abwasserfracht bestimmt sind. Besonders die Betriebe in der Kreisfreien Stadt Rostock und den Landkreisen Vorpommern-Greifswald sowie Nordwestmecklenburg tätigten große Investitionen in diesem Bereich.
Im Vergleich zum Vorjahr stiegen die Investitionen in Mecklenburg-Vorpommerns Betrieben in diesem Umweltschutzbereich um 33,2 Prozent.
72 Millionen Euro bzw. 27,3 Prozent der betrieblichen Umweltschutzinvestitionen des Jahres 2023 betrafen den Bereich Klimaschutz, dies entspricht jedoch einer Reduzierung von mehr als der Hälfte im Vergleich zum Vorjahr (-52,9 Prozent). Am stärksten investierten die Industriebetriebe im Landkreis Vorpommern-Rügen mit 26 Millionen Euro.
36 Millionen Euro bzw. 13,8 Prozent der Industriebetriebe tätigten Umweltschutzinvestitionen im Bereich Abfallwirtschaft, welche Anlagen, Einrichtungen und Maßnahmen zur Sammlung, Beförderung, Behandlung, Verwertung, Beseitigung und Vermeidung von Abfällen umfasst.
Mit knapp 153 Millionen Euro entfielen 57,9 Prozent aller getätigten Umweltschutzinvestitionen auf Betriebe der Wasserversorgung, Abwasser- und Abfallentsorgung und Beseitigung von Umweltverschmutzungen, wovon dreiviertel in den Bereich Abwasserwirtschaft investiert wurden.
Im Verarbeitenden Gewerbe wurden knapp 56 Millionen Euro (21,4 Prozent) investiert.
Die Anzahl der Betriebe mit Umweltschutzinvestitionen im Verarbeitenden Gewerbe machten die Hälfte der gesamten Betriebe in Mecklenburg-Vorpommern aus.
In Betrieben der Energieversorgung wurden rund 52 Millionen Euro (19,8 Prozent) investiert. Davon flossen 44 Millionen Euro bzw. 84,7 Prozent in den Klimaschutz und machten 61,5 Prozent der gesamten Investitionen in diesem Umweltschutzbereich aus.
Foto: via dts Nachrichtenagentur