Veronika Grimm fordert längere Arbeitszeiten und Rentenreform für stabile Altersvorsorge

Die Wirtschaftsweise Veronika Grimm hat sich der umstrittenen Forderung von Wirtschaftsministerin Katherina Reiche (CDU) angeschlossen, die Bundesbürger müssten mehr und länger arbeiten.

Es müssten Anreize gesetzt werden, damit die Menschen später in Rente gingen, sagte die Nürnberger Ökonomieprofessorin den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. „Man müsste das Renteneintrittsalter an die längere Lebenserwartung anpassen.“ Das stärke die Rentenversicherung, „ohne dass wir die Rente mit 70 sofort haben“.

Wichtig sei außerdem, die Bestandsrente mit der Inflation steigen zu lassen, statt mit den Löhnen. Grimm warnte vor falschen Weichenstellungen. Die Tragfähigkeit der Rentenversicherung werde „nicht unbedingt durch mehr Zuwanderung verbessert“, sagte das Mitglied im Sachverständigenrat Wirtschaft. „Die Zuwanderer erwerben ja auch Rentenansprüche.“ Und wer Beamte in die Rentenversicherung integrieren wolle, löse das Problem ebenfalls nicht. Es bestehe die Gefahr, „dass man hochqualifizierte Mitarbeiter in den Ministerien mit der Erarbeitung von Scheinlösungen befasst“.

Foto: via dts Nachrichtenagentur

  • Related Posts

    Kretschmann rät Grünen zur Mitte: Konfrontation führt zu Extremen

    Der scheidende baden-württembergische Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) empfiehlt seiner Partei, sich im politischen Zentrum zu positionieren.„Der konfrontative Kurs der demokratischen Parteien untereinander ist aus der Zeit gefallen“, sagte er dem…

    CSU kritisiert Waffenexport-Stopp nach Israel – interne Gespräche angekündigt

    Der CSU-Landesgruppenvorsitzende Alexander Hoffmann hat die Entscheidung von Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU), Waffenexporte nach Israel ab sofort teilweise auszusetzen, scharf kritisiert und internen Gesprächsbedarf angemeldet.Der „Bild“ sagte Hoffmann: „Die CSU…

    Schreibe einen Kommentar

    Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert