
Nach Angaben der Landesregierung plant Mercedes-Benz, die Serienproduktion des Transporters Sprinter im Werk Ludwigsfelde bis Ende 2029 auslaufen zu lassen. Das geht aus übereinstimmenden Medienberichten vom Mittwoch hervor.
Künftig soll die Fertigung nach Polen verlagert werden. Betroffen sind rund 2.000 Beschäftigte am Standort in Brandenburg, deren berufliche Zukunft damit ungewiss bleibt.
Der Landesvorsitzende der AfD Brandenburg, René Springer, bezeichnete die Entscheidung als Beleg dafür, „dass Deutschland im internationalen Wettbewerb zunehmend den Anschluss verliert“.
Während Nachbarländer wie Polen attraktive Bedingungen für die Industrieproduktion schafften, würden deutsche Unternehmen durch hohe Energiekosten und Bürokratie belastet, sagte Springer.
Die AfD spricht in diesem Zusammenhang von einer fortschreitenden „Deindustrialisierung“. Versprochene Investitionen blieben aus, stattdessen stünden Schließungen und Verlagerungen im Vordergrund.
Von der Landesregierung fordert die Partei Maßnahmen, um die Wettbewerbsfähigkeit zu verbessern.
Dazu gehörten laut Springer ein konsequenter Abbau von Bürokratie, schnellere Genehmigungsverfahren sowie eine Fachkräfteoffensive. Brandenburg müsse stärker auf die duale Ausbildung, die Förderung von Meisterabschlüssen und Qualifizierungsangebote für junge Menschen und Berufsrückkehrer setzen.
Darüber hinaus drängt die AfD auf eine Änderung der Energiepolitik. „Brandenburg braucht eine verlässliche und bezahlbare Strom- und Wärmeversorgung“, erklärte Springer.
Höhere Belastungen durch Abgaben und Vorgaben seien hingegen kontraproduktiv.
Nach Auffassung der Partei können Industriearbeitsplätze nur gesichert und neue geschaffen werden, wenn die Standortbedingungen verbessert werden. Brandenburg dürfe im europäischen Wettbewerb nicht weiter zurückfallen, betonte Springer.
Foto: via dts Nachrichtenagentur