
Die Landeshauptstadt Schwerin muss im laufenden Haushalt mit einem Mehrbedarf von 18 Millionen Euro rechnen, der vor allem die Bereiche Jugend, Kita und Personal betrifft. Wie die Stadtverwaltung am Mittwoch mitteilte, entfallen davon knapp 11 Millionen Euro auf den Fachdienst Jugend, etwa vier Millionen auf den Kita-Bereich und drei Millionen Euro auf Personalausgaben.
Als Hauptursache gelten gestiegene Löhne aufgrund der Tarifentwicklung.
Oberbürgermeister Rico Badenschier (SPD) erklärte, die Verwaltung habe der Stadtvertretung für das Haushaltjahr 2026 einen Ergänzungsbeschluss vorgelegt. Dieser sieht unter anderem den Kauf des Stadthauses vor, um mittelfristig Kosten zu sparen.
Badenschier sagte weiter, der Kauf sei wirtschaftlicher als eine Verlängerung des Mietverhältnisses, das 2027 ausläuft.
Das bisherige Ziel, bis 2029 schuldenfrei zu sein, muss laut der Stadtverwaltung aufgegeben werden. Stattdessen prognostiziert sie einen Anstieg des Kassenkredits von aktuell 75 Millionen Euro auf deutlich über 300 Millionen Euro bis 2033. Badenschier verwies darauf, dass jährliche Defizite von mehr als 30 Millionen Euro nicht durch Streichungen freiwilliger Leistungen ausgeglichen werden könnten.
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