Arianespace-Chef warnt vor übertriebenen Hoffnungen auf europäischen Weltraummarkt-Boom

David Cavaillolès, Chef von Arianespace, warnt vor übertriebenen Hoffnungen auf einen Boom des europäischen Weltraummarktes. „Anders als viele denken, explodiert der Markt derzeit nicht gerade“, sagte er dem „Handelsblatt“.

Die Einschätzung steht im Kontrast zu Aussagen von Raketenherstellern und Unternehmensberatungen, die in den nächsten Jahren eine starke Nachfrage vorhersehen. So soll sich laut Roland Berger die Zahl der Satelliten im erdnahen Orbit innerhalb der kommenden fünf Jahre auf 40.000 weit mehr als verdreifachen.

Cavaillolès stellt die Schätzungen nicht infrage, allerdings würden der Großteil der zusätzlichen Satelliten von Starlink kommen, der Tochter von SpaceX – und die werden fast ausnahmslos von SpaceX selbst platziert. „Der europäische Markt ist sehr limitiert“, sagte der Chef von Arianespace, das zu 74 Prozent dem Raketenhersteller Arianegroup gehört.

Entsprechend problematisch sieht Cavaillolès die zahlreichen Neugründungen in Europa. Vor allem in Deutschland haben sich mit Isar Aerospace, Hyimpulse und RFA drei von insgesamt ungefähr 20 Raketenherstellern in Europa gegründet. Dazu sagte der Arianespace-Chef: „Ich bin mir nicht sicher, ob es genügend Platz für fünf oder zehn Anbieter gibt.“

Foto: via dts Nachrichtenagentur

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