
Die Zahl antisemitischer Vorfälle in Brandenburg ist im vergangenen Jahr um 28,4 Prozent gestiegen. Das teilten die Fachstelle Antisemitismus und die Landesregierung mit.
Demnach wurden 484 Fälle registriert, die sich zunehmend im öffentlichen Raum ereigneten – auf Straßen, in Gedenkstätten und Bildungseinrichtungen.
Besonders besorgniserregend ist der Anstieg israelbezogenen Antisemitismus von 11 auf 26,7 Prozent. Ministerin Kathrin Schneider betonte, dass Judenhass seit dem 7. Oktober 2023 offener und bedrohlicher geworden sei.
Der neue Antisemitismusbeauftragte Andreas Büttner kündigte verstärkte Maßnahmen an, um jüdisches Leben besser zu schützen.
Der Bericht dokumentiert 13 Angriffe, 43 Sachbeschädigungen und 389 Fälle verletzenden Verhaltens. Rechtsextremismus bleibt mit 213 Vorfällen die häufigste Motivation, gefolgt von antiisraelischem Aktivismus (94 Fälle).
Auffällig ist auch die Zunahme von Vorfällen im privaten Wohnumfeld, die eine neue Bedrohungsqualität erreichen.
Foto: via dts Nachrichtenagentur