
Die Abfallentsorgungsanlagen in Mecklenburg-Vorpommern haben im Jahr 2023 weniger Müll verzeichnet als in den Vorjahren. Das teilte das Statistische Amt des Landes am Mittwoch mit.
Demnach wurden im Jahr 2023 gut 5,6 Millionen Tonnen Abfälle in den 206 hiesigen Abfallentsorgungsanlagen behandelt.
Die Gesamtabfallmenge sinke damit erneut seit dem Rückgang nach dem Jahr 2020 (-18,1 Prozent). Dabei stammen gut 74,8 Prozent (4,2 Millionen Tonnen) der Abfälle aus Mecklenburg-Vorpommern und rund 25,2 Prozent (1,4 Millionen Tonnen) aus anderen Bundesländern oder dem Ausland.
Unter den behandelten und entsorgten Abfällen befanden sich 0,4 Millionen Tonnen gefährliche Abfälle (7,4 Prozent). Das seien Abfälle, die im besonderen Maße gesundheits-, luft- oder wassergefährdend, explosibel oder brennbar sind bzw. Erreger übertragbarer Krankheiten enthalten oder hervorbringen.
Mit gut 2,2 Millionen Tonnen (40,2 Prozent) nahmen die Anlagen zur Verfüllung bergbaufremder Abfälle in 52 übertägigen Abbaustätten die größte Abfallmenge an, damit aber gut 22,1 Prozent weniger als im Vorjahr 2022 (-0,6 Millionen Tonnen).
In den 12 Feuerungsanlagen mit energetischer Verwertung von Abfällen wurde die zweitgrößte Abfallmenge (0,9 Millionen Tonnen, 16,1 Prozent) verfeuert. Deponiert wurde in Mecklenburg-Vorpommern 2023 mit 0,6 Millionen Tonnen 11,1 Prozent des Abfalls.
Damit lag die deponierte Abfallmenge bei den sieben Anlagen um 24,3 Prozent niedriger als im Vorjahr (-0,2 Millionen Tonnen).
Bau- und Abbruchabfälle stellten mit 2,8 Millionen Tonnen nach wie vor den größten Anteil an behandelten Abfällen dar (49,9 Prozent). Mit 1,4 Millionen Tonnen folgen die Abfälle aus Abfallbehandlungsanlagen, öffentlichen Abwasserbehandlungsanlagen sowie der Aufbereitung von Wasser (24,3 Prozent).
Den drittgrößten Anteil am Abfallaufkommen weisen die Siedlungsabfälle mit 0,8 Millionen Tonnen auf (14,8 Prozent).
Nach der Behandlung und Entsorgung der 5,6 Millionen Tonnen eingehenden Abfälle (Input) fielen bei 144 Entsorgungsanlagen 1,7 Millionen Tonnen ausgehende Abfälle (Output) an. Aus dieser Menge konnte mehr als die Hälfte (55,2 Prozent, 0,9 Millionen Tonnen) als erzeugtes Produkt oder Sekundärrohstoff wiederverwendet werden.
Fast eine halbe Million Tonnen Abfälle wurden in Mecklenburg-Vorpommern recycelt oder der stofflichen Verwertung zugeführt. Unter den ausgehenden Abfällen befanden sich knapp 147 Tausend Tonnen gefährliche Abfälle (8,6 Prozent).
Foto: via dts Nachrichtenagentur